Vorteil der Quantitativen Computertomographie - pQCT
pQCT - Vorteile gegenüber DXA- und QCT-Methode
pQCT vs. DXA
Mit der pQCT ist es möglich, zwischen kortikalem und trabekulärem Knochen zu unterscheiden. Aufgrund der größeren Fläche reagiert der trabekuläre Knochen schneller auf Änderungen im Knochenstoffwechsel als der kortikale Knochen. Ein Knochenabbau oder der Erfolg einer Therapie kann mit der pQCT früher und mit höherer Signifikanz nachgewiesen werden als mit Methoden, die nicht zwischen Kortikalis und Spongiosa unterscheiden können.
Physikalisch korrekte Dichte
(volumetric BMD, Materialeigenschaft)
Im Gegensatz zur DXA-Methode wird bei der pQCT die tatsächliche Dichte in g/cm³ gemessen und nicht die flächenprojizierte Masse in g/cm².
Bei der Projektion der Masse auf eine Fläche geht die Information über die 3. Dimension des Knochens verloren. Es ist damit nicht mehr möglich, zwischen Dichte und beispielsweise Dicke zu unterscheiden. Daher werden kleine Personen oft fälschlicherweise als osteoporotisch diagnostiziert, da sie eine geringere Knochenmasse haben. Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen ist es daher nicht möglich, das Wachstum von einem tatsächlichen Zuwachs der Knochendichte zu unterscheiden. Viele Kinder, die aufgrund einer chronischen Erkrankung im Wachstum zurückgeblieben sind, wurden daher auf Osteoporose behandelt. Dagegen kann bei der pQCT zwischen Größe und Dichte unterschieden werden, da die Knochendichte als Materialeigenschaft von der Größe unabhängig ist.
Knochengeometrie
Mit der pQCT kann nicht nur die Dichte, sondern auch die Knochengeometrie gemessen werden. Die Knochenfestigkeit hängt von der räumlichen Verteilung des Knochenmaterials ab. Aus der Querschnittsgeometrie kann die pQCT-Software das Trägheitsmoment und das Widerstandsmoment berechnen. Diese mechanischen Eigenschaften erlauben die Vorhersage der Bruchfestigkeit mit hoher Genauigkeit. Durch die Analyse des kortikalen Knochens in der Diaphyse kann zudem eine Osteomalazie von einer Osteoporose unterschieden werden. Die Kortikalisdichte ist bei Patienten mit Osteoporose normal (1100–1200 mg/cm³), während Patienten mit Osteomalazie eine erniedrigte (< 1000 mg/cm³) Kortikalisdichte aufweisen.
Hochreproduzierbare Meßwerte
Die meisten DXA-Messungen werden an der Wirbelsäule vorgenommen. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl und Schwere von degenerativen Veränderungen an der Wirbelsäule, die zu falsch hohen Werten führen. In der Folge kann eine Zunahme der degenerativen Veränderungen als Therapie-Erfolg fehlinterpretiert werden. Daher wird empfohlen, beim Vorliegen von degenerativen Veränderungen im Röntgenbild die Wirbelsäule nicht zu messen.
Minimierung von Messfehlern
Messungen mittels DXA oder QCT werden von Veränderungen im Fettgehalt des Knochenmarks beeinflusst. Während an peripheren Messorten ab dem 20. Lebensjahr im Wesentlichen nur Fettmark zu finden ist, kann sich die Zusammensetzung des Marks in der Wirbelsäule und am proximalen Femur stark ändern. Auch die den Knochen umgebenden Weichteile können sich auf das Ergebnis auswirken. Bei Verlaufsmessungen kann ein veränderter Fettgehalt die DXA-Ergebnisse um bis zu 11% verändern.
Muskel- & Knochendiagnostik in Einem
Die pQCT-Messung erlaubt den Vergleich von Muskel- und Knochenparametern. Die Knochenfestigkeit ist an die maximale Muskelkraft adaptiert. Mit der pQCT ist es möglich, sowohl die Muskelquerschnittsfläche als auch die Muskeldichte zu bestimmen. Durch einen Vergleich von Muskel- und Knochenquerschnittsfläche kann man erkennen, ob der Knochen an den Muskel adaptiert ist. Dadurch kann eine Osteopenie infolge einer Muskelschwäche von einer primären Osteoporose unterschieden werden. Im ersten Fall ist die geringe Knochenfestigkeit die Folge des physiologischen Adaptionsprozesses des Knochens an die geringe Muskelkraft. In diesem Fall ist der Knochen gesund und der Muskel muss behandelt werden. Im zweiten Fall ist der Knochen nicht an den Muskel adaptiert und der Knochen muss behandelt werden.
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